Karl Synek (Grüne) unterstützt die Idee
Für ihre Idee von einem Passauer Seniorenzentrum bekommt Hildegunde Brummer Zuspruch von einer Seite, mit der sie vielleicht gar nicht gerechnet hätte: Grünen-Fraktions- und WGP-Aufsichtsratsvorsitzender Karl Synek macht sich in dieser Sache für die CSU-Stadträtin und Vorsitzende des Seniorenbeirats stark. Er bietet Unterstützung an. Und das vermeintlich wertvollste Grundstück der ganzen Stadt sei keineswegs zu schade für dieses wichtige Projekt, sagt Synek: die Konzerthaus-Wiese in der Neuen Mitte. Dort stehe das vom Klostergarten-Architekten Erwin Wenzl vorgeschlagene Palmenhaus in Kombination mit dem Seniorenzentrum goldrichtig.
Es könnte auch ein Schmetterlingshaus sein
Auf die Konzerthaus-Wiese hatte selbst Hildegunde Brummer nicht Anspruch erheben wollen für ihr größtes Projekt. Die Idee von Architekt Wenzl, Palmenhaus und Seniorenzentrum an dieser Stelle zu errichten, hat ihr sehr gefallen. Aber als Forderung bringen traute sie sich das nicht. Die Stadt halte die Fläche womöglich für „etwas anderes, unbedingt Notwendiges“ vor. Eine „super Lösung“ mit Palmenhaus und Seniorenzentrum wäre das freilich, meint Hildegunde Brummer. Tatsächlich schaute sie sich aber nach weniger dominanten Lagen für das Seniorenzentrum um. Sie dachte schon an vielleicht ungenutzte obere Stockwerke von Häusern in der Fußgängerzone. Eine neuere Idee hat mit einem Stiftungsgrundstück zu tun. In jedem Fall müsse das Seniorenzentrum in der Innenstadt und in der Nähe zum ZOB liegen, erklärt sie. Keine falsche Bescheidenheit, die Konzerthaus-Wiese sollte es sein, bekräftigt Karl Synek. Er bietet Hildegunde Brummer Unterstützung an, wenn gewünscht: „Das ist ein wichtiges Thema und sehr gut vorstellbar in der Kombination mit dem Palmenhaus.“ Er selbst hatte schon einen ähnlichen Gedanken – ein Schmetterlingshaus. „Palmenhaus oder Schmetterlingshaus, beides passt zu dem, was die Senioren benötigen: einen Veranstaltungsraum mit Büro und Café. Es geht um Aufenthaltsqualität und Wärme, das ist doch ideal“, meint Synek.
Die Konzerthaus-Wiese aufheben: Wofür eigentlich?
Die Allgemeinheit hätte viel vom Palmenhaus, die Senioren insbesondere, und das sei auch angebracht. „Schön, dass in allen Stadtteilen für viel Geld Kunstrasenplätze für die Jungen gebaut werden. Aber auch für Senioren muss mehr getan werden“, sagt Synek. In anderen Städten gibt es solche Seniorenzentren bereits.
Und der richtige Platz? „Für was wollen wir die Wiese denn sonst eigentlich nutzen? Wieder für ein Kaufhaus? Nein!“, sagt Synek. Und zweifellos gehöre das Seniorenzentrum in die Stadtmitte.
50000 Euro hat der Stadtrat zur Planung eines Seniorenzentrums in den Haushalt eingestellt. Die Verwaltung untersucht derzeit die Möglichkeiten. Ein Ergebnis wird dann im Stadtrat präsentiert, kündigt das Büro von OB Jürgen Dupper an.
Thomas Seider
Quelle: Passauer Neue Presse vom 25.02.2019
Wir danken der PNP für die freundliche Genehmigung der kostenlosen Nutzungsrechte auf unserer Website.
Verwandte Artikel
Verschwörungstheorien bedrohen die Demokratie
Verschwörungstheorien sind eine Gefahr für die Demokratie: Bundestagsabgeordnete und Politikwissenschaftlerin Marlene Schönberger warnte bei einem Vortrag vor dem Grünen-Kreisverband Passau-Stadt eindrücklich vor den Lügengeschichten. Von der jahrhundertelangen Geschichte über die…
Weiterlesen »
Zeit für lokale grüne Themen
Die Landtags- und Bezirkswahlen sind vorbei, doch die Ergebnisse beschäftigten den Kreisverband Passau-Stadt von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN noch: Bei der jüngsten Mitgliederversammlung zogen die Kreisvorsitzenden Monika Solomon und Andreas Auer…
Weiterlesen »
Wer Klimaschutz will, wählt das Bürgerbegehren
Stefanie Auer und Monika Solomon sprechen sich für eine Stadtentwicklung mit Konzept aus „Wer das Jägerholz retten will, wählt das Bürgerbegehren“, sagen die Grünen-Kreisverbandsvorsitzende Monika Solomon und die Grünen-Fraktionsvorsitzende Stefanie…
Weiterlesen »