Fridays for Future fordert Klimanotstand

Klimabündnis: Steffi Wehner (v.r.), Solidarische Landwirtschaft, Matthias Weigl, Grüne Passau, Susanne Lindlein, Fridays for Future Passau, Wilhelm Splitter, Evangelische Gemeinde Passau, Max Retzer, Grüne Jugend Passau, Hermann Schoyerer, Förderverein Ilztalbahn, Boris Burkert, VCD und Car Sharing, Johanna Seitz, Junge Ökologen Passau, Urban Mangold, ÖDP. -Foto: privat

Ausschusssitzung am Freitag – Petition von über 1300 Menschen unterschrieben

Fridays for Future Passau fordert den Passauer Stadtrat auf, am Freitag, 4. Oktober, den Klimanotstand in Passau auszurufen. An diesem Tag findet die Sitzung des Ausschusses Umwelt und Energie statt. Durch die Ausrufung eines Klimanotstandes würde sich Passau Hunderten Städten und Kommunen auf der ganzen Welt anschließen, die sich dazu entschieden haben, Klimaschutz zu priorisieren und alle ihre Entscheidungen hinsichtlich ihres Einflusses auf das Klima zu prüfen, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Immer neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die rapide Erderwärmung und ihre verheerenden Folgen für den Menschen fordern entschiedenes und schnelles Handeln vonseiten der Politik“, äußert sich darin Fridays-for-Future-Organisatorin Susanna Lindlein. „Die Ausrufung des Klimanotstandes in Passau würde nicht nur ein deutliches Bekenntnis zum Klimaschutz bedeuten, sondern auch den Druck auf die nationale und internationale Politik erhöhen, der Klimakrise endlich entschieden entgegenzutreten. Überschwemmungen, Dürren und Extremwetter werden auch vor Passau nicht Halt machen.“
Obwohl es sich nicht um einen Notstand im rechtlichen Sinn handelt, spiegle das Wort „Notstand“ den Ernst der Lage angemessen wider. „Es ist Aufgabe der Politik, die Sorgen der Menschen ernst zu nehmen und die Tatsachen ungeschönt beim Namen zu nennen. Die Zeit drängt. Wir haben jetzt die Chance, aus der Not eine Tugend zu machen, indem Passau zum Vorreiter in Sachen Klimaschutz wird. Dadurch wird sich auch die Lebensqualität der Einwohner verbessern“, wird Jakob Hagenberg abschließend wiedergegeben.

Auch das Klimabündnis Passau meldete sich unlängst zu Wort, mit positiver Nachricht über seit einigen Wochen stetig steigenden Zuspruch. Über 1300 Menschen, die meisten aus der Stadt Passau und den benachbarten Landkreisen, haben die Petition für den Klimanotstand bereits online oder auf Papier unterzeichnet. Immer mehr Organisationen unterstützen demnach die Petition, unter anderem der Bund Naturschutz Passau, der Förderverein Ilztalbahn und auch die Evangelische Kirchengemeinde Passau. Die stärkere Förderung klimafreundlicher wirtschaftlicher und sozialer Aktivitäten wird gefordert, ebenso wie die Entwicklung eines städtischen Maßnahmenplanes zum Klimaschutz gemeinsam mit Bürgern.

Die Petition läuft noch bis Ende Oktober (https://www.openpetition.de/petition/online/klimanotstand-fuer-passau). 

Quelle: Passauer Neue Presse vom 01.10.2019
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