Vor Gewerbe-Neubau Rohrleitung optimieren
Grünen-Stadtrat Karl Synek hat eine mögliche Umweltbelastung des geplanten Patrichinger Gewerbe-Baugebiets Jägerholz im Visier und pocht auf eine Rohrleitung, die das dort künftig ablaufende Oberflächenwasser in ein bereits vorhandenes Rohrleitungsnetz einleitet. Der Ausschuss für Bauen und Liegenschaften soll dies so beschließen.
„Die aus Naturschutzgründen äußerst problematische Abholzung eines Jungwaldes zugunsten eines Gewerbegebietes führt zu einem weiteren geplanten schweren Eingriff in die Landschaft“, beginnt Synek mit der Begründung seines Ansinnens. „Es geht um die Ableitung des dann anfallenden Oberflächenwassers, das, wie jetzt vorgesehen, in einen angrenzenden kleinen Bach eingeleitet werden soll. Das Bächlein erstreckt sich auf rund 100 Meter. Links und rechts davon, in einer Breite von etwa zehn Metern, ist ein Feuchtbiotop entstanden, wie es sie in der Gegend leider nur noch selten gibt“, skizziert Synek.
„Jeder Starkregen hätte eine Überflutung zur Folge und würde dadurch die Qualität dieses Naturraums für Pflanzen und Tiere erheblich beeinträchtigen.“
Das Bächlein werde zur Zeit aus reinem Quellwasser gespeist. Dieses saubere Wasser wiederum würde durch ein aufwendiges Leitungsnetz unter der B 85 in den Weiher das angrenzenden Landwirts eingeleitet. Auch dieser Weiher stelle ein Biotop dar, das „zweifelsfrei von hohem Wert ist“. Durch die Einleitung von Oberflächenwasser aus einem Gewerbebetrieb wird dieses Wasser verunreinigt, wie zum Beispiel durch Reifenabrieb oder Salzstreuung. Der betroffene Landwirt sei laut Synek willens, unter allen Umständen die Landschaft zu schützen. Er hat gegen die geplante Wasserableitung deshalb bereit Rechtsmittel eingelegt.
„Die Zerstörung von Naturflächen wäre durch eine geänderte Planung relativ leicht zu verhindern. Lediglich circa 90 Meter Rohrleitungen sind dazu notwendig, die auf einem Grundstück parallel zum Bach verlegt werden können“, fordert Synek, der auch eine Ortsbesichtigung durch den Ausschuss anregt.
Quelle: Passauer Neue Presse vom 02.10.2019
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