Verbesserungen an der A3 „dringende Notwendigkeit“
In Sachen Lärmschutz wollen die Grünen um MdL Toni Schuberl etwas ändern. „Es kann nicht sein, dass Anwohnerinnen und Anwohner von Autobahnen und Fernstraßen, die vor einem gewissen Zeitpunkt gebaut wurden, nicht denselben Anspruch auf Schutz vor gesundheitsgefährdendem Lärm und Emissionen haben, wie die Anwohner von denselben Straßen, die aber zu einem jüngeren Zeitpunkt gebaut wurden“, findet Schuberl, der rechtspolitischer Sprecher seiner Fraktion ist. Er und auch sein Kollege Markus Büchler, Sprecher für Mobilität in der Grünen-Fraktion, fordern daher eine neue Regelung, um den Lärmschutz an Autobahnen zu verbessern.
Nächtliche Exzessivgeschwindigkeiten von 200 km/h oder höher sorgen für Lärmspitzen, die allerdings nicht einfließen, wenn es beispielsweise um die Notwendigkeit einer Lärmschutzwand geht. Hier zählen nur die Mittelwerte, „für Anwohnerinnen und Anwohner sind aber die Lärmspitzen ausschlaggebend: Denn wenn ein Motorrad nachts über die Autobahn rast, steht man bei dem Lärm auch in einiger Entfernung noch senkrecht im Bett“, so Markus Büchler. „Im Gegensatz zur Söder-Regierung wollen wir Grüne das nicht hinnehmen.“
Die Landtagsgrünen fordern eine Überarbeitung der gesetzlichen Grundlagen für ältere Autobahnen nach heutigen Standards. Denn seit diese vor Jahrzehnten gebaut wurden, hat das Verkehrsaufkommen stark zugenommen – und damit auch die Belastung. „Beim Lärmschutz muss hier dringend nachgebessert werden: Solange keine baulichen Maßnahmen wie Lärmschutzwände installiert werden, muss die zulässige Höchstgeschwindigkeit abgesenkt werden. Der Schutz der Nachtruhe ist wichtiger als das Rasen auf der Autobahn“, betont Schuberl.
Die Forderung nach einer baldigen Lärmschutzverbesserung auf der BAB3 im Passauer Stadtgebiet sei absolut berechtigt und keine Vision, sondern eine dringende Notwendigkeit, finden auch die Passauer Grünen um Stefanie Auer und Matthias Weigl. Gerade im Hinblick auf ein stark steigendes Verkehrsaufkommen in den nächsten Jahren etwa beim Güterverkehr auf der Straße sei endlich ein durchgängiger und effektiver Lärmschutz im Passauer Westen nötig, so die beiden Kreisvorstandsmitglieder. „Regional würden wir von einer neuen Lärmschutz-Regelung daher stark profitieren und hoffen auf ein baldiges Umdenken der beiden CSU Verkehrsminister in München und Berlin“, bilanzieren Schuberl, Auer und Weigl.
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