PNP vom 8.1.2009
Das City-Ticket bringt Bus und Bahn zusammen
Kombi-Fahrschein funktioniert jetzt auch in Passau
Bislang hatten es nur die großen Städte wie München oder Nürnberg. Nun können Bahnfahrer mit dem City-Ticket auch in Passau direkt vom Waggon in den Stadtbus umsteigen, mit ein und demselben Fahrschein.
Damit ging eine Forderung einiger Verkehrsexperten und Politiker in Erfüllung. So hatte MdL Eike Hallitzky vor mehr als einem Jahr an OB und Landrat geschrieben, um die kostenlose Anschlussfahrt im öffentlichen Personennahverkehr voran zu treiben. Bürgermeister Urban Mangold schlug im Aufsichtsrat der Stadtwerke (SWP) in die gleiche Kerbe.
Lange wurde der Ball hin- und hergespielt. Einmal stellte Hallitzky bei Stadt und Landkreis mangelnde Bereitschaft fest, „diese Service-Wüste endlich zu begrünen.“ Die Bahn habe großes Interesse dran, den Umstieg Bahn-Bus-Umstieg flächendeckend einzuführen. Dann schob SWP-Chef Gottfried Weindler den Ball von sich, weil er genau das in Frage stellte. Die Bahn zeige hier keinerlei Initiative, meinte er noch im Oktober 2007.
Das hat sich mittlerweile geändert. Seit dem Fahrplanwechsel der Bahn zum 14. Dezember 2008 berechtigen Fahrkarten mit Zusatz „+City“ zur Gratisfahrt in allen Linien der Stadtbusse. Das gilt für alle IC/EC- und ICE-Karten, die über eine Distanz von mehr als 100 Kilometern laufen und mit Bahn-Card-Rabatt erworben wurden, also BahnCard 25, 50 und 100. Berechtigt sind alle auf dem Fahrschein angegebenen Personen. Bei der Rückfahrt (Fahrt zum Bahnhof) gilt das auf dem DB-Fahrschein angegebene Datum.
„Das steigert die Attraktivität des ÖPNV“, ist sich SWP-Prokurist Peter Fiedel sicher. Die Stadtwerke erhalten für den Zusatzservice einmal jährlich eine Pauschalvergütung von der Bahn.
Auch Tourismus-Chefin Pia Olligschläger freut sich über die Neuerung. Ein weiterer Schritt sei getan, dass Passau zu den großen Städten aufschließe. „Vor allem für unsere älteren Gäste ist es angenehm, dass sie sich auf einem für sie fremden Bahnhof nicht um das Anschlussticket kümmern müssen.“
Für das Bayern-Ticket gilt die Regelung bereits seit 2006. – dan
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