Grüne im Austausch mit der Praml Group
Ruderting. Energiewende und Elektromobilität standen im Mittelpunkt des Besuchs von Grünen-Bundestagskandidatin Stefanie Auer, Landesvorsitzendem Thomas von Sarnowski, Kreisvorsitzendem und Stadtrat Matthias Weigl, Kreisrat Frederic Sascha Müller, Susanna Lindlein, Sprecherin der Grünen Jugend Ostbayern, sowie Jule Witte und Jeremia Funk von der Grünen Jugend Passau bei der Praml Group. Am Standort der Firma in Ruderting wurde zunächst der Ladepark und bei einem gemeinsamen Rundgang das Unternehmen vorgestellt. Die Kernfrage des Austausches: Was muss sich ändern, damit die Energiewende gelingt? „Bürokratieabbau. Und zwar nicht nur darüber reden, sondern machen, sodass sich in der Praxis am Ende des Tages wirklich auch entscheidend etwas ändert. Das würde enorm entlasten“, ist sich Ludwig Praml sicher. Einen Zahn zulegen beim Auslegen könne man auch durch klare politische Rahmenbedingungen, ergänzt Martin Praml: „Gerade bei Themen wie Förderprogrammen, Planungsverfahren oder Anschluss einer neuen PV-Anlage: Da ist bei der Umsetzungsgeschwindigkeit definitiv Luft nach oben.“
Landesvorsitzender Thomas von Sarnowski sieht Handlungsbedarf besonders beim Ausbau der Erneuerbaren Energien: „Der Boom beim E-Auto trifft aktuell auf den verschlafenen Ausbau der Schnell-Ladeinfrastruktur und der Erneuerbaren Energien, hier müssen wir neuen Schwung reinbringen. Das E-Auto ist eine große Chance für günstige und saubere Mobilität besonders auf dem Land, weil hier viele Menschen ein Eigenheim mit Dachflächen für Solarstrom haben. Wir wollen auch kleinen Einkommen den Einstieg in die Elektromobilität ermöglichen mit einer Förderung von bis zu 9000€. Klimaschutz geht auch sozial.“
Auch beim Ausbau der Infrastruktur müsse mehr passieren, so die Grünen: „Wir brauchen den flächendeckenden Ausbau einer einheitlichen Ladeinfrastruktur, besonders im ländlichen Raum, inklusive Schnellladesäulen. Laden muss flächendeckend in Deutschland und Europa schnell, ökologisch, günstig und bequem möglich sein“, sagt die Grüne Bundestagskandidatin und Fraktionsvorsitzende im Passauer Stadtrat Stefanie Auer. „Nur so wird’s klappen, dass sich Elektrofahrzeuge auch in den ländlichen Regionen etablieren können. Bisher wurde es politisch versäumt, den Ausbau der Ladeinfrastruktur ausreichend zu beschleunigen“ Außerdem sei Elektromobilität ein wichtiger Baustein für den Klimaschutz. „Um unsere Klimaschutzziele zu erreichen, müssen wir die Antriebswende im Straßenverkehr schaffen und Verkehr stärker auf Bahn, Bus und Fahrrad verlagern“, sagt Auer. Auch der Fachkräftemangel und die Situation der Ausbildungsplätze in der Region wurden angesprochen. Hier war man sich einig: Klimaschutz schafft Arbeitsplätze. Denn gelingen könne die Energiewende nur, wenn auch das Personal da ist, um sie umzusetzen. „Es ist schön, dass wir hier in der Region mit der Praml Group einen Akteur haben, der zeigt, wie die Transformation hin zur Klimaneutralität gelingen kann“, bilanziert Auer.
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