Stadtrat bietet Gratis-Service für Kinder an
Karl Synek sucht wieder Kinderbücher, die er gratis in Bushäuschen anbietet. Wer ausgelesene Kinderbücher daheim hat, kann sich unter 0851 36776 bei dem Stadtrat melden.
Zum Hintergrund: Im eingeschränkten „Click and Collect“-Betrieb funktioniert u. a. die Europabücherei mittlerweile im Not-Modus, vorher war sie wochenlang komplett dicht. Lustvolles Schmökern geht also nicht. Und das im Winter und im Lockdown, wenn Kinder viel Zeit hätten zum Lesen…
„Da muss was passieren“, beschloss Synek, der selbst zwei Enkel hat. Er rief vor Wochen eine Tauschbörse ins Leben (PNP berichtete).
Und das mit Erfolg: Rund 200 Kinderbücher hat der Grünen-Stadtrat im ersten Anlauf gesammelt. „Auf den Artikel in der PNP hin haben sich sehr viele Leute gemeldet, die mir Bücher für diesen Zweck angetragen haben“, berichtet er erfreut.
Nachdem er so ungefähr 200 Bücher eingesammelt hatte, musste er weitere Bücherspenden ablehnen, weil er dafür keinen Platz mehr hatte, „bzw. weil ich mir sicher war, dass 200 Bücher ausreichen würden.“
Wegen der Corona-Situation war aber das ursprünglich angedachte Tauschkonzept nicht umsetzbar. Deshalb entschloss er sich, die Bücher zu verschenken.
Er stellte also einen Bücherständer im Eingang zum Stadtteiltreff im Schießstattweg auf. Den Platz wählte er auch deshalb, weil er in der Nähe der vielen Häuserblocks in der Spitalhofstraße liegt und dort laufen viele Kinder herum. Richtig gedacht: „Schon nach zwei Tagen war der Bücherständer fast leergeräumt.“
Nach dieser Erfahrung will er diese Aktion in anderen Stadtteilen fortsetzen. Aber wo soll er die Bücher im Freien wetterfest anbieten? Er sprach mit Uwe Horn, dem Geschäftsführer der Stadtwerke, und der gab die Erlaubnis, den Ständer für kurze Zeit in wechselnden Buswartehäuschen aufzustellen. Pro Stadtteil will Synek das eine Woche lang anbieten.
Einziges Problem: Er hat keine Bücher mehr. Also bittet er zum zweiten Mal um großherzige Büchergaben, damit sein Motto wahr wird: „Wenn die Kinder nicht zu den Büchern kommen können, dann kommen eben die Bücher zu Kindern.“
Quelle: Passauer Neue Presse vom 11.02.2021
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