Mehrweg statt Müllberg

Einweckgläser als Plastik-Alternative: Ein Lösungsansatz von Stefanie Auer (r.) und Dr. Stefanie Wehner von den Grünen. -Foto: Grüne

Grüne weisen auf verschärfte Abfall-Problematik hin

Überquellende Mülltonnen in privaten Haushalten und im Stadtbild sind zum gewohnten Anblick geworden. Gerade durch die Umstellung der Gastro-Betriebe auf Speisen „To Go“ hat sich diese Situation noch verschärft. Die Stadtratsfraktion der Grünen fordert daher, dass die Gastronomie bei der Umstellung von der Stadt unterstützt wird, mit einer Marketingkampagne und einer Umstiegsprämie oder Anschubfinanzierung, wie es sie bereits für die Anschaffung von Stoffwindeln durch die ZAW gibt.

„Wachsende Müllberge können vermieden werden durch Mehrwegsysteme, wie es beispielsweise die Passauer Uni-Mensa Anfang Dezember 2020 eingeführt hat“, schreiben die Grünen in einer Pressemitteilung. Nur wenige private Passauer Gastro-Betriebe, z.B. Frau Dunschn, Julias Spätzlerei und aktuell auch die Umami Bar würden auf Mehrweg setzen. „Mitnahmegerichte und Lieferservice sind wichtige Standbeine für unsere Gastronomie. Es gibt mittlerweile viele praktikable Mehrweg-Lösungen, seien es Einweckgläser oder das smarte System, das es nun an der Uni gibt“ sagt Dr. Stefanie Wehner, Grünen-Stadträtin und Mitarbeiterin an der Universität Passau. „Ab Juli diesen Jahres würden viele der üblichen Einwegverpackungen verboten, ab 2023 gebe es sogar die Verpflichtung, Mehrweg-Alternativen anzubieten. „Wir sollten daher unsere Gastronomie schon jetzt bei der Umstellung unterstützen. Die Einführung des Passau-Bechers ist ein toller Anfang, wir sollten den Weg noch einen Schritt weiter gehen“, so Wehner.
Die Vermeidung von Einwegverpackungen schone Ressourcen und Umwelt und nicht zuletzt den städtischen Haushalt und private Haushalte. „Wir finden es gut, dass die Stadt Passau nun einen Passauer Becher einführt, aber das ist nicht ausreichend. Ganz im Gegenteil, das ist viel zu klein gedacht. Mehrwegpfandsysteme bei Bechern sind nichts Neues. Was jetzt zählt ist dieses System auszubauen und auf sämtliche To-Go-Angebote auszubauen. Richtig aufgezogen, könnte das auch unsere Gastronomen in dieser sehr schwierigen Zeit unterstützen“, so Fraktionschefin Stefanie Auer.

Quelle: Passauer Neue Presse vom 20.02.2021
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