Pressemitteilung: Rückenwind für Hallitzky und Volksbegehren

Auf dem Bild (v.l.): Felicitas Schick, Diana Niebrügge, Steffi Auer, Florian Fischer, Maria Kalin, Matthias Weigl, Johannes Hauck, Jonas Michalczyk, Mathias Alfranseder und Angelika Spörl

Passauer Grüne diskutieren mit Biobauer Florian Fischer über Natur- und Artenschutz 

Bei der Kreisversammlung der Passauer Grünen wurden Diana Niebrügge, Jonas Michalczyk und Matthias Weigl als Delegierte für den Landesparteitag gewählt. In Bad Windsheim wollen die bayerischen Grünen am ersten Februarwochenende unter anderem einen neuen Landesvorsitzenden wählen. „Eike Hallitzky hat in den vergangenen Jahren eine hervorragende Arbeit in dieser Funktion geleistet“, finden die beiden Kreisvorsitzenden, Maria Kalin und Matthias Weigl. Seiner Wiederwahl sieht die Passauer Basis optimistisch entgegen.
In geselliger Runde widmeten sich die Grünen im Restaurant Sham auch dem dramatischen Rückgang der Artenvielfalt. Der Instektenbestand hat sich in den vergangenen Jahrzehnten um ca. 75% verringert. Unter dem Slogan „Rettet die Bienen“ startet deshalb Ende Januar die Eintragungszeit des Volksbegehrens zum Artenschutz, das von einem breiten Bündnis getragen wird.
Als Gastvortag gab es von Biobauer Florian Fischer, Landwirt auf den Demeter-Aronia-Plantagen des Langlebenhofs in Passau und Vorstand in der Solidarischen Landwirtschaft Vereinte Wurzelwerke Ilztal e.V.  (SoLaWi) einen spannenden Input über den Praxisbezug und die Inhalte des bevorstehenden Volksbegehrens. Beispielhaft wird auf den SoLaWi-Feldern statt chemisch-synthetischer Düngemittel auf den Mist von Schafen und Pferden gesetzt, die auf den Wiesen vom Langlebenhof weiden. Daraus wird mit Hilfe der demeter-Präparate Kompost gemacht für Garten und Aronia. „Das ist das Geheimnis guter Bodenqualität“, ist Florian Fischer überzeugt. Ein guter Boden sei die Voraussetzung für Artenvielfalt im und auf dem Boden. Mehr als ein Drittel aller typischen Ackerwildkräuter sind gefährdet, die eine wichtige Nahrungsquelle für viele wildlebende Tiere darstellen. Weitere Ursachen für den starken Rückgang in Pflanzen- und Tierwelt sind in z. B. das häufige und frühe Mähen von Wiesen, bevor die Pflanzen aussamen können. Immer häufiger fehlen wichtige Lebensräume wie Hecken, Alleen und kleine Feuchtgebiete, die den Arten das Überleben ermöglichen.
„Das Volksbegehren richtet sich nicht gegen die bäuerliche Landwirtschaft, sondern gegen die Agrarindustrie, die unsere Lebensgrundlagen und somit unsere Zukunft zunehmend gefährdet“, ist sich auch Matthias Weigl, der die Grünen als Sprecher im lokalen Aktionsbündnis vertritt, sicher.
Fischer warb bei den Anwesenden, in der Zeit vom 31.1. bis zum 13.2. die Möglichkeit zu nutzen und sich in den Rathäusern einzutragen. „Unsere Zukunft liegt in einer ökologischeren Landwirtschaft im Einklang mit der Natur“, so sein Appell.
Außerdem warben die Grünen für die „Wir haben es satt“-Demo, die am kommenden Samstag um 11:00 Uhr im Passauer Klostergarten starten wird. „So können wir in Passau gleich zwei wichtige Beiträge leisten: Gemeinsam für die Agrarwende auf die Straße gehen und das Volksbegehren zu einem Erfolg machen“, freuen sich Fischer und Weigl.
Unter www.volksbegehren-artenvielfalt.de können interessierte Leser alle Punkte des Volksbegehrens im Detail nachlesen.