Die Passauer Grünen haben Stefanie Auer mit voller Zustimmung zur Oberbürgermeisterkandidatin für die Wahl im März 2026 gewählt. Die Mitglieder stimmten im Alten Bräuhaus ohne Gegenkandidatur für die Fraktionsvorsitzende im Stadtrat. Ihr Wahlkampfslogan: „Passau kann mehr“.
In ihrer Bewerbungsrede kritisierte die 38-jährige Bezirksrätin, Stadtratsfraktionsvorsitzende und Juristin die aktuelle Stadtpolitik deutlich. Am Beispiel des ÖPNV machte sie fest, wie aus ihrer Sicht Politik derzeit scheitere: „Nur durch unseren Druck gab es überhaupt Bürgerbeteiligung“, so Stefanie Auer. Besonders mit Blick auf Klimaschutz, Stadtentwicklung und soziale Infrastruktur sieht sie dringenden Handlungsbedarf. Sie forderte unter anderem „einen öffentlichen Nahverkehr, der verlässlich und klimagerecht ist sowie realistisch finanzierbar bleibt.“
Auch Themen wie Innenstadtbelebung, bezahlbarer Wohnraum, Bildungsinfrastruktur und Hitzeschutz spielten in ihrer Rede eine zentrale Rolle. „Passau kann mehr als eine Innenstadt, in der Geschäfte schließen und Kultur zurückweicht“, sagte sie. Statt Investoreninteressen solle das Gemeinwohl Maßstab städtischer Planung sein.
Für ein gutes Miteinander brauche es laut Stefanie Auer soziale Angebote, mehr Transparenz in politischen Entscheidungen und eine moderne, zugängliche Verwaltung. Beim Hochwasserschutz verwies sie auf die Notwendigkeit überregionaler Zusammenarbeit und sprach sich bei der Reinigung der Innkai-Fassaden für verhältnismäßige Regelungen aus.
Für ihre ersten 100 Tage kündigte sie einen Stadtentwicklungsplan an, der klärt, wo Gewerbe und Wohnraum sinnvoll geplant werden können. Auch die Verkehrswende, der Hitzeschutz und der soziale Zusammenhalt sollen laut Stefanie Auer zügig angegangen werden. „Ich finde, Passau könnte mehr Höhe vertragen“, betonte sie mit Blick auf zukunftsfähige Stadtplanung.
Glückwünsche kamen unter anderem von der Landtagsabgeordneter Mia Goller: „Stefanie Auer drückt ganz besonders aus, was uns Grüne ausmacht. Sie ist mit Herz und Kopf dabei, hört gut zu und denkt strategisch. Ich freue mich ganz besonders für Passau, wenn sie neue Oberbürgermeisterin wird.“