Oberste Priorität für Regelbetrieb in den Schulen

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Präsenzunterricht nach den Sommerferien optimal vorbereiten, fordert die Grünen Stadtratsfraktion

„Wir wissen, was auf uns zukommen wird und was bis Herbst erledigt werden könnte“, sagt Grünen-Stadtrat Dr. Stefan Hafner mit Blick auf das kommende Schuljahr. Für die Grünen habe der Regelbetrieb in den Schulen oberste Priorität, betont Fraktionsvorsitzende Stefanie Auer: „Die verbleibende Zeit sollten wir daher nutzen, um uns als Kommune optimal vorzubereiten und nicht wieder in ein wochen- und monatelanges Wechselspiel aus Home-Schooling und Präsenzunterricht zu geraten. Zum Wohle der Kinder, aber auch mit Blick auf die schwierigen Situationen zahlreicher Eltern, sollte das bestmöglich vermieden werden. Ziel sollte der dauerhafte und möglichst sichere Regelbetrieb in den Schulen sein.“ Stadtrat Matthias Weigl ergänzt: „Wir haben bei der ersten Bestellung von Luftfiltergeräten gesehen, wie wichtig ausreichende Vorlaufzeit ist, da Verzögerungen beim derzeitigen Bestellaufkommen leider schwer zu verhindern sind.“

Die Stadt soll als Sachaufwandsträgerin für die Schulen nicht zurückhaltend sein: „So schwierig die finanzielle Situation für die Kommunen ist, bei der Gesundheit und Bildung unserer Kinder ist nicht die richtige Stellschraube für Sparmaßnahmen“, bekräftigt Hafner. Klar sei aber auch, dass die geplante Förderung von 50% der Anschaffunskosten eine nicht tragbare Belastung der Kommunen darstellt. Da müsse auf Landesebene nachgebessert werden, fordern die Grünen: „Gerade finanziell schwächere Kommunen können sich die Luftfilter sonst nicht leisten, aber um einen Anstieg der Infektionszahlen unter den Schülerinnen und Schülern zu vermeiden, sind flächendeckende Investitionen notwendig. Da sind wir auf die Solidarität des Freistaates angewiesen und hoffen, dass in München noch nachgebessert wird“, so Auer.

Jedoch seien die Filtergeräte alleine auch nicht die Lösung, findet Hafner: „Das ist sicher ein wichtiger Baustein, wie die Studienlage zeigt, aber auch die Versorgung mit digitalen Endgeräten und eine frühzeitige Abstimmung aller Beteiligten, um einen möglichst guten Fahrplan für den Herbst zu haben, sind wichtige Schritte.“

Die Grünen schlagen deshalb einen Runden Tisch vor, an dem die Planungen gemeinsam diskutiert werden. „Auch mögliche Ausweichräume etwa an der Uni, wo das Semester erst später beginnt, sollten mitbedacht werden“. findet Weigl. „Für uns ist klar: Die Situation der Kinder und Jugendlichen hat höchste Priorität. Und auch die, die nicht auf eine Impfung hoffen können, sollen möglichst risikofrei wieder die gewohnte Normalität leben können. Die Weichen dafür gilt es jetzt noch vor der Sommerpause zu stellen“, bilanziert Auer.