Neue Impulse: Grüne diskutieren Donautourismus

Seine Tourismus-Tour „Klimafreundlich reisen“ per Bahn, Rad und Bus führte Christian Zwanziger, Sprecher für Tourismus der Grünen im Landtag, fünf Tage durch Ostbayern.

In Passau war Donautourismus ein Thema, er sorgt nicht nur für Einnahmen sondern auch Kritik. Grünen-Kreisvorsitzender Matthias Weigl und Vorstandsmitglied Stefanie Auer schilderten die Situation an den Anlegestellen, die an besuchsreichen Tagen chaotisch sein kann. Stadtrat Karl Synek betont, dass der Schiffstourismus für Passau eine wirtschaftliche Stütze sei, die Abgase seien aber ein Ärgernis, eine bessere Landstromversorgung und Feinstaubmessung unabdingbar.

Neidvoll blicke man auf Passau, sagt die oberösterreichische Grünen-Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz: „Wenigstens habt ihr schon ein paar Steckdosen.“ Auch in Linz seien und Bürger von Lärm und Feinstaub stark betroffen. „Die Politik muss klare Regelungen vorgeben und die notwendige Infrastruktur, zum Beispiel Stromversorgung an Land muss vorhanden sein.“ Sie berichtete von Bemühungen, Gäste länger an den Anlegestationen zu halten und attraktive Alternativ-Angebote entlang des Flusses zu schaffen. Donauradweg und Donausteig müssten ausgebaut und durch neue Hotspots entlang der Routen ergänzt werden: „So entstehen nicht nur Tourismusangebote sondern auch für die einheimische Bevölkerung attraktive Freizeitmöglichkeiten.“

Christian Zwanziger unterstützt die Forderung nach Landstromversorgung und emissionsfreien Antrieben für die Schifffahrt: „Wir müssen attraktive, klimafreundliche Angebote schaffen. Dazu gehört, dass verschiedene Arten sich fortzubewegen – Anreise mit der Bahn, Weiterfahrt mit dem Rad oder Schiff – gut ineinandergreifen.“ Er werde sich im Landtag weiter einsetzen, dass nachhaltige Mobilität auch im Tourismus einen größeren Stellenwert bekommt.

Landesvorsitzender Eike Hallitzky betont, wie wichtig regional vernetztes Denken sei. Kirchturmdenken helfe bei der Vermarktung einer Region nicht. Das Megathema Kreuzfahrtschiffe müsste von der Politik intensiv gemeinschaftlich behandelt werden. 

Quelle: Passauer Neue Presse vom 05.08.2019
Wir danken der PNP für die freundliche Genehmigung der kostenlosen Nutzungsrechte auf unserer Website.