Die Grünen im Bayerischen Landtag wollen als zweitgrößte Fraktion und Oppositionsführung eine echte Mobilitätswende in Bayern
Der Verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion Dr. Markus Büchler hat die Ilztalbahn besucht und sich über die Erfahrungen der letzten 10 Jahre touristischen Betriebs und über die zukünftigen Pläne der Bahn informiert. Bei einer Zugfahrt nach Waldkirchen tauschte sich Dr. Büchler mit seinem Parteifreund und Fraktionskollegen Toni Schuberl, dem Vorsitzenden der Grünen Passau, Matthias Weigl, mit dem Geschäftsführer der ITB GmbH Prof. Dr. Thomas Schempf, dem Bahnexperten Friedrich Papke, sowie dem Vorsitzenden des Fördervereins Michael Liebl aus. Büchler betonte die Bedeutung von Schienen-Reaktivierungen für den Freistaat Bayern und zeigte sich begeistert von der Leistung, die von Ehrenamtlichen auf dieser Strecke seit über einem Jahrzehnt erbracht worden ist. Schuberl erläuterte seinem Fraktionskollegen noch die derzeitigen Schwierigkeiten der Ilztalbahn, die vor allem daran zu scheitern drohe, dass der Landkreis Passau kein Interesse an ihr habe und das Verkehrsministerium Reaktivierungen verhindern möchten, um Geld für andere Projekte, wie die Münchner S-Bahn-Stammstrecke freizubekommen. Ohne Regelbetrieb sei die Zukunft der Ilztalbahn jedoch in Gefahr.
Dr. Büchler betonte die Marschrichtung seiner Fraktion. Die Grünen im Bayerischen Landtag wollen als zweitgrößte Fraktion und Oppositionsführung eine echte Mobilitätswende in Bayern durchsetzen. Dazu gehört eine dauerhafte und verlässliche Finanzierung der Eisenbahninfrastruktur aller Bahnlinien in Bayern. Bisher gab es diese nur für Linien der DB Netz AG. Hierfür fordern die Grünen ein Landeseisenbahninfrastrukturgesetz. Darüber hinaus müsse der touristische Verkehr auf der Schiene stärkere Berücksichtigung finden. Der bayerische Freizeit- und Tourismusbahnverkehr mit hohem Potential außerhalb des bestellten Regelverkehrs müsse auf eine gesicherte Grundlage gestellt werden. Dies wäre auch für die Ilztalbahn eine interessante Möglichkeit. Hierfür müssen in den nächsten Jahren Mehrheiten gesucht werden. Zuversichtlich beendeten die beiden Abgeordneten ihre Fahrt. „Wir Grünen haben in Bayern letztlich schon viel umsetzen können und wir werden auch bei diesem Thema nicht locker lassen, bis sich die Staatsregierung bewegt,“ betonte Schuberl.