Annahme verweigert: CSU Passau will Atommüllfass nicht

Atommüll: CSU Passau verweigert Annahme
Atommüll: CSU Passau verweigert Annahme

Eigentlich hatten Boris Burkert und Dominik Hammer von den Passauer Grünen damit gerechnet und den gesicherten Rücktransport der strahlend gelben Atommülltonne eingeplant. Mit der Aktion „Bestellt und nicht abgeholt“ wollten sie auf das Dilemma der CSU aufmerksam machen, die zwar die Nutzung der Kernkraft vehement befürwortet, aber den dadurch verursachten radioaktiven Müll nicht vor ihrer Haustür haben möchte. Auf dem mitgeführten Lieferschein wurde vom zuständigen Sachbearbeiter der Abteilung „Entsorgung anderer Leute Müll“ noch ein wichtiger Hinweis gedruckt: „Für mind. 100000 Jahre sorgfältigst lagern !!!!

Zur AKTION:
Der Anlass liegt auf der Hand bzw. bedrohlich nah vor unserer Tür, das geplante Atommüll-Endlager Boletice im Böhmerwald, nur etwa 30 km von der bayerischen Grenze entfernt. Genau dieses über Jahrzehnte verdrängte Thema „Endlagerung“ fällt den Befürwortern der Atomenergie nun auf die Füße. Da nützt es auch nicht mehr, lautstark gegen einen – von uns natürlich abgelehnten – Endlagerstandort in der Tourismusregion Südböhmen – Bayerischer Wald – Oberösterreich zu sprechen. Herr Weber, Herr Kobler und Herr Söder sollten nicht nur starke Sprüche klopfen, sondern sich endlich von der gefährlichen Nutzung der Atomenergie loslösen. Übrigens sollte das auch die FDP tun, die hier – wie so oft bei für sie unangenehmen Themen – toter Mann spielt und einfach gar nichts sagt.