Agnieszka Brugger diskutiert mit Passauern über die Ukraine-Politik

Zum Thema „Ist Frieden möglich?“ diskutierten am Dienstagabend (4. Oktober 2022) im Café Duftleben die Grünen der Kreisverbände Passau Stadt und Land mit der Bundestagsabgeordneten Agnieszka Brugger, dem Bundestagsabgeordneten Erhard Grundl und der Ukrainerin Hanna Sarmina über bundespolitische Entscheidungen im Ukraine-Konflikt. Nicht alle Besucher*innen teilten die Einschätzung, dass die Haltung der Grünen zu Waffenlieferungen an die Ukraine und Sanktionen gegenüber Russland richtig ist.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Claudia Woller, Sprecherin des Grünen-Kreisverbands Passau-Stadt. Vor allem die Frage, ob Verhandlungen zu einem Erfolg führen könnten, wurde kontrovers beantwortet. Während Grünen-Mitglied Eike Hallitzky sich dafür aussprach, Friedensverhandlungen stärker zu forcieren, berichtete Agnieszka Burgger davon, dass Experten und Putin-Kenner keine Möglichkeit für Verhandlungen mit Russland sehen. Agnieszka Brugger ist stellvertretende Fraktionsvorsitzende, gehört dem Verteidigungsausschuss an und und ist stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss. Erhard Grundl, seinerseits Mitglied des Auswärtigen Ausschusses und zudem stellvertretendes Mitglied des Europaausschusses, betonte, dass der Krieg auch Deutschland, auch ganz Europa betreffe.

Aus eigener Erfahrung konnte Dr. Hanna Sarmina die Auswirkungen des Krieges schildern. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft der Universität Passau ist nach dem Überfall der Ukraine durch Russland aus ihrer Heimatstadt Kiew geflüchtet ist und lebt nun mit ihrem Kind in Niederbayern. Sie plädierte für eine Fortsetzung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland.