Grünen-Stadtrat: Entschädigungen führen in falsche Richtung
Den nach dem Tittlinger Unwetter vorgeschlagenen staatlichen Hilfsfonds für Opfer derartiger Naturgewalten sieht Grünen-Stadtrat Karl Synek skeptisch. „Diese Entschädigungen führen in eine völlig falsche Richtung, denn sie zementieren das staatliche System willkürlicher Soforthilfen und verhindern eine Versicherungslösung, die endlich einen Rechtsanspruch für die Betroffenen zu vernünftigen Preisen ermöglichen würde“, so Synek. Bereits im Jahr 2015 habe der Peditionsausschuss des Deutschen Bundestages eine Elementarversicherung für alle Gebäudeeigentümer gefordert. Es seien die Versicherungen, die eine staatliche Pflichtversicherung ablehnen. Stattdessen entwickelten sie gerade eigene Flutkarten für Starkregen, um dann die Prämien zu erhöhen oder Hausbesitzer nach Schadensfällen die Policen zu kündigen. „Eine Pflichtversicherung für Elementarschäden, ähnlich der früheren Feuerversicherung, wäre eine für alle Betroffenen gute Lösung“, findet Synek. Bei einer Jahresprämie von geschätzt 100 Euro für ein Einfamilienhaus wäre die finanzielle Belastung wohl für jeden tragbar, auch wenn es den einen oder anderen Risikoaufschlag geben sollte. Genau dafür sollten sich die Bürgermeister und die Landräte jetzt einsetzen, um nicht immer wieder um staatliche Hilfen betteln zu müssen.
Quelle: Passauer Neue Presse vom 02.06.2018
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