Eike Hallitzky fordert Umdenken in der Politik
„Wir alle sind von der Wucht des Orkans und seinen Folgen überrascht. Die materiellen Schäden des Orkans sind enorm. Unser Mitgefühl gilt all denjenigen Menschen, die von diesen Schäden persönlich in teilweise existenzieller Weise betroffen sind. Deshalb begrüßen wir ausdrücklich die Bereitschaft Bayerns, hier auch finanzielle Hilfe zu leisten“, schreibt Eike Hallitzky, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Passauer Kreistag und Bayerischer Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, in einer Pressemitteilung.
Er dankt darin auch den vielen Helfern, die in ehrenamtlichen Organisationen oder privat geholfen haben und künftig bei der Aufarbeitung der Schäden noch helfen werden, und würdigt die „hochprofessionelle Arbeit der Verantwortlichen im Landratsamt und in den sonstigen staatlichen Behörden“. Der Umgang mit den Folgen des Orkans sei das eine. Es dürfe aber nicht vergessen machen, dass künftig immer häufiger Hochwässer oder Orkane drohen würden. Denn diese Katastrophen kämen nicht aus heiterem Himmel. „Klar ist: Durch den globalen Temperaturanstieg werden uns solche Wetterextreme immer häufiger und gewaltiger treffen.“
Zum einen heiße das für die Wälder: Die Zeit der Fichtenmonokulturen ist endgültig abgelaufen. Was der Sturm nicht umgemäht habe, werde in den nächsten Jahren der Borkenkäfer als Totengräber erledigen. Der Umbau zu klimastabileren Mischwäldern müsse deshalb möglichst schnell weitergetrieben werden, so Hallitzkys Forderung.
Vor allem aber sei klar: Die immer dramatischeren Folgen des Klimawandels machten vor Bayern nicht halt, deshalb dürfe auch eine konsequente Klimaschutzpolitik vor Bayerns Staatsregierung nicht halt machen. „Oder, um es mit den Worten des aus dem Landkreis Passau stammenden führenden deutschen Klimaforschers Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber zu sagen: ,Wenn sie versuchen, Politik gegen die physikalische Realität zu machen, dann wünsche ich ihnen viel Glück.‘“
Die CSU müsse ihre bisherige Blockade in der Klimaschutzpolitik beenden und die Klimaversprechungen von Paris einlösen – bei der Windenergie, der Solarenergie, bei der Umstellung hin zu einer klimaneutralen Mobilität, bei der Umstellung des Wärmebedarfs, in der Landwirtschaft.
Wenn die CSU weiter wie bisher beim Klimaschutz nur auf die Bremse trete, dann werde Bayern immer häufiger immer heftigere Wetterdramen erleben müssen, befürchtet Hallitzky.
Quelle: Passauer Neue Presse vom 29.08.2017
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