GJ fordert Übernahme der ausgestellten Rechnung durch die Stadt Passau
Die Grüne Jugend Passau solidarisiert sich mit den Jusos Passau, die als Reaktion auf ihre Aktion anlässlich des Holocaust-Gedenktags am 27. Januar, bei der an Straßen mit NS-Bezug alternative Straßennamen angebracht wurden, eine Rechnung über die Entfernung dieser durch den Bauhof über 341,30€ erhalten haben.
„Die Stadt Passau verweigert seit Jahren eine klare Haltung gegenüber Straßennamen mit NS-Bezug und hat sich letzten Endes nur zu einer Scheinlösung mit dem Anbringen von Hinweisschildern statt einer konsequenten Umbenennung der Straßen durchringen können. Das ist eine enorme Verharmlosung der Nationalsozialisten und ein Schlag ins Gesicht für alle Betroffenen der Verbrechen des Nationalsozialismus. Wir haben für eine so inkonsequente Haltung der Stadt keinerlei Verständnis und fordern eine klare Abgrenzung von der Würdigung von Personen, die das nationalsozialistische Regime Hitlers aktiv unterstützt haben“, so Susanna Lindlein, Sprecherin der Grünen Jugend Passau.
„Die hohe Rechnung, die den Jusos Passau nach ihrer absolut gerechtfertigten Aktion auferlegt wurde, ist nicht nur vollkommen unverhältnismäßig, sondern zeigt auch, dass die Stadt lieber antifaschistische Kunstaktionen gegen Nazis bestraft, statt sich selbst mit ihrer NS-Vergangenheit auseinanderzusetzen und diese aufzuarbeiten“, so Sprecherin Kathrin Renz.
„Wir fragen uns: warum müssen politische Jugendorganisationen unverhältnismäßig hohe Summen bezahlen, weil die Stadt Passau es seit Jahren nicht schafft, ihre Straßennamen zu entnazifizieren? Wir fordern, dass die Stadt Passau Haltung zeigt, die Rechnung an die Jusos Passau übernimmt und endlich die Straßen mit NS-Bezug umbenennt.“, sind sich Renz und Lindlein einig.
Verwandte Artikel
Tempo 30 soll innerorts die Regel werden
Die Stadt Passau soll sich der kommunalen Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten – eine neue kommunale Initiative für stadtverträglicheren Verkehr“ anschließen. Das fordern die Mitglieder der Grünen Stadtratsfraktion in einem Antrag
Weiterlesen »
Grüne Jugend und Runder Tisch gegen Rechts kritisieren rechtsesoterische, verschwörungsideologische Vortragsveranstaltung, gegen deren Referent wegen Holocaustleugnung ermittelt wird
In einer Pressemitteilung kritisieren die Grüne Jugend Passau und der Runde Tisch gegen Rechts Passau e.V. eine für Sonntag (24.04.) in Passau geplante Vortragsveranstaltung, dessen Referent und Organisator sich bereits des Öfteren antisemitisch und volksverhetzend äußerte und gegen den aktuell wegen Holocaustleugnung ermittelt wird
Weiterlesen »
Solomon und Auer an der Spitze der Passauer Grünen
Neuwahl am 5. April durch gut besuchte Mitgliederversammlung – Vorstand verkleinert
Weiterlesen »