Bürgerenergiegenossenschaft könnte sich beteiligen

Ortstermin an der Windmessanlage am Ruhmannsberg: Hans Madl-Deinhart (Bürgerenergiegenossenschaft Freyung-Grafenau), Grünen-Bundestagskandidatin Stefanie Auer (Mitte) sowie Astrid Gelaudemans (Vorsitzende des Grünen-Kreisverbandes Passau-Land. -Foto: Koller

Ortstermin am Ruhmannsberg – Grüne setzen auf Windenergie – Warten auf Ergebnisse der Messungen

„Zum Bewältigen der Klimakrise ist das Umstellen der Energieversorgung von fossilen auf erneuerbare Energieträger unabdingbar“, meint die Bundestagskandidatin und Fraktionsvorsitzende im Passauer Stadtrat von Bündnis90/Die Grünen Stefanie Auer. Mit Jutta Koller, Hans Madl-Deinhart und Astrid Gelaudemans besuchte sie die Windmessanlage am Ruhmannsberg.

Dort ist der Bau von bis zur vier Windenergieanlagen geplant, wofür aktuell die Windbedingungen vor Ort untersucht werden. „Wir müssen beim Ausbau der Windkraft schneller vorankommen“, sagte Auer in einer Mitteilung. „Eine Herausforderung beim Ausbau der Windenergiegewinnung ist es, den Konflikt mit Natur- und Artenschutz zu minimieren, Anwohnerinnen und Anwohner bereits von Anfang an über das Vorhaben zu informieren und die Verfahren zur Genehmigung zu beschleunigen“, sagt sie.

In Bayern müsse man darüber hinaus die 10 H-Regelung abschaffen.

Zur Situation vor Ort sagt die Hauzenberger Grünen-Kreisrätin Jutta Koller: „Teile des Gebietes am Ruhmannsberg sind als Wasserschutzgebiet ausgewiesen.“ Bau und Instandhaltung der Windräder müsse man so planen, „dass die Quellzuflüsse nicht beeinträchtigt werden.“ Hans Madl-Deinhart ist Vorstandsvorsitzender der Bürgerenergiegenossenschaft Freyung-Grafenau eG. „Gerade in Bayern haben wir ein großes Defizit bei der Energieversorgung“, meint er. Eine möglichst starke Beteiligung der regionalen Bürgerschaft sei unabdingbar. „Dort wo Anlagen entstehen, sind auch die Bewohner mit einzubeziehen.“

Die Bürgerenergiegenossenschaft Freyung-Grafenau eG sei bereit, sich neben Photovoltaik auch für Windenergie zu engagieren. Astrid Gelaudemans als Vorsitzende des Grünen-Kreisverbandes Passau-Land wirbt dafür, sich wieder an oberirdische Energiegewinnung und den Anblick von Windrädern zu gewöhnen. „Mit der Windkraft können wir grünen Wasserstoff produzieren, um die Energieversorgung auch nach Atom- und Kohleausstieg zu sichern“, erklärt sie. „Wenn man mit diesem Gedanken ein Windrad anschaut, dann fügt es sich in die Landschaft.“
Koller, Madl-Deinhart, Gelaudemans und Auer waren sich einig: „Der Ruhmannsberg könnte ein geeigneter Standort für Windanlagen sein.“ Sie sind auf die Ergebnisse der Windmessung „sehr gespannt“.

Quelle: Passauer Neue Presse vom 25.06.2021
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