Auf nach München

Toni Schuberl stärkt sich beim Frühstück für seine drei Tage in München. -Foto: Schuberl

Drei Tage pro Woche ist Grünen-MdL Toni Schuberl im Landtag

Daxstein/ München. Einen Wecker braucht Toni Schuberl, 36 Jahre alt, nicht: In Daxstein, in seinem Zuhause am Fuße des Brotjacklriegels, wecken ihn um 6 Uhr seine drei Söhne auf. Ein gemeinsames Frühstück mit der Familie – dann packt er seinen Siebenjährigen ins Auto, um ihn zum Bus zu bringen. Er selbst fährt mit dem Auto gleich weiter nach Plattling, wo er in den Zug nach München steigt. Dienstag bis Donnerstag sind Münchentage für Toni Schuberl, der seit November 2018 für die Grünen im Landtag sitzt.

Drei Stunden dauert sein Weg von Daxstein nach München. Bereits die Zeit im Zug versucht er zum Arbeiten zu nutzen – unterbrochen von Funklöchern. Punkt 10.30 Uhr beginnt die Sitzung des Grünen-Arbeitskreises Demokratie im Maximilianeum. Neun Abgeordnete und ihre Mitarbeiter treffen sich. „Das ist eine Vorbesprechung vor der Fraktionssitzung, wir reden zum Beispiel über Gesetzesinitiativen“, verrät Schuberl. „Wenn ein Thema im Arbeitskreis vordiskutiert wurde, dann geht es hinterher in der Fraktionssitzung schneller“, erklärt er. Nach dem Mittagessen im Landtagsrestaurant startet die nächste Sitzung um 13 Uhr: die Ausschussteamsitzung. Die drei Grünen-Abgeordneten des Verfassungsausschusses und ihre Mitarbeiter kommen zusammen, um eine Sitzung am Donnerstag vorzubereiten. „Wir sprechen die etwa 20 Tagesordnungspunkte durch“, erklärt Schuberl, „und stimmen uns ab, wie wir in den einzelnen Punkten vorgehen wollen.“ Im Verfassungsausschuss werden zum Beispiel Petitionen bearbeitet – „Integrationsfragen oder wenn sich ein Häftling über die Haftbedingungen beschwert“. Bei den Themen, die Schuberl in München bearbeitet, handle es sich meist um landespolitische Themen, die in der Öffentlichkeit kaum auftauchen, sagt er.

Nach der Sitzung ist noch lange nicht Schluss: Toni Schuberl schreibt eine Rede zum Beauftragtengesetz, führt Gespräche mit Fraktionskollegen, beantwortet E-Mails. Schluss mit Arbeit ist erst um Mitternacht. Dann klappt Schuberl einen Schrank in seinem Abgeordnetenbüro aus und legt sich zum Schlafen in diesen Bettschrank. „Das Büro ist kostenlos, für Bettschrank und Bad zahlt man Miete“, verrät er. ? san

Quelle: Passauer Neue Presse vom 12.03.2019
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