87 Plätze für Demenzkranke

Stadtrat Karl Synek: „Wird vermutlich nicht reichen“

Bereits am 10. November 2020 hatte Stadtrat Karl Synek (Grüne) beantragt, dass die Stadtverwaltung dem Ausschuss für Soziales und Senioren vorrechnet, wie viele Plätze speziell für Demenzkranke in den Seniorenheimen der Stadt übrigbleiben, wenn die Plätze des St.-Johannis-Spitals und des Seniorenheims Mariahilf wegfallen. In der Ausschusssitzung kam die Antwort.

Gegeben hat sie Peter Niedermeier, Leiter der Dienststelle Kommunale Seniorenpolitik. Er rechnete zunächst vor, dass es derzeit insgesamt 942 Heimplätze in Passau gebe. Insgesamt 106 werden wegfallen, dann bleiben noch 836.

87 dieser Plätze sind Heimbewohnern mit gerontopsychologischen Problemen vorbehalten, also Menschen mit altersbedingten geistigen Gebrechen wie Demenz.

Synek wollte zudem wissen, wie sich diese Zahl bis 2030 voraussichtlich entwickeln wird. „Eine Prognose ist hier nicht möglich“, sagte Niedermeier. Die Stadt sei aber in ständigem Kontakt mit den Anbietern. „Im Moment kriegt jeder einen Platz, es sind Plätze frei“, meinte er, gab aber zu, dass es absehbar Probleme geben könnte, da es schlicht an Fachpersonal mangele.

Synek meinte schließlich, dass die Stadt die Entwicklung genau beobachten müsse: „Die Menschen werden immer älter, immer weniger werden aber von ihren Angehörigen gepflegt. 87 werden in Zukunft vermutlich nicht reichen.“ Bürgermeister Armin Dickl (CSU) versicherte abermals: „Wir sind in regem Austausch mit den Betreibern und momentan gut aufgestellt.“

Quelle: Passauer Neue Presse vom 28.05.2021
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